Samstag, 8. Dezember 2018; 09:03
NLA

Es wartet wiederum ein Tabellendritter

Von: Ruedi Gubser

Volley Näfels will die zuletzt gemachten Fortschritte gegen Lausanne UC zu einem Erfolgserlebnis nutzen.


Niedergeschlagene Näfelser Spieler prägten das Bild in den ersten Minuten nach der Partie gegen das slowenische Team Kamnik am Mittwoch. Sie mochten sich so gar nicht über den 3:2-Sieg freuen. Die zwei Satzgewinne der Slowenen bedeuteten nämlich das Aus im Challenge Cup. Deshalb war die Enttäuschung in der jungen Truppe so gross.  Zum Frust beigetragen hat auch ihr Wissen, dass sie Kamnik durchaus aus dem europäischen Wettbewerb hätten werfen können. Chancen dazu hatten sie genug, nur verwerten konnten sie diese nicht.

Neue Situation
«Die Mannschaft ist sehr jung. Da sind Hochs und Tiefs sogar innerhalb einer Partie normal», sagt Dalibor Polak. Der Tscheche, seit 2009 Trainer bei Näfels, sieht sich einer neuen Herausforderung gegenüber. «Diese Situation ist tatsächlich neu für mich. Mit einer derart jungen Mannschaft habe ich noch nie gearbeitet. Aber die Spieler und ich lernen jeden Tag dazu», sagt der 44-Jährige. Ohne die «Alten» Ioannis Mantekas (33 Jahre), Nikolas -Papangelopoulos (30) und Alberto -Canazza (29) beträgt das Durchschnittsalter 22 Jahre. Wie jung das Näfelser Team ist, zeigt eine Aussage von Joel Roos. «Wenn wir im Training Jung gegen Alt spielen, gehöre ich zum Team der Alten», sagte der 25-Jährige bei einem früheren Zeitpunkt einmal und lachte dabei. Aber dem Diagonalangreifer war am Mittwoch überhaupt nicht zum Lachen zumute. Er haderte sehr mit seiner Leistung. Seine Angriffsquote von 37 Prozent sei unterirdisch gewesen und bei den Annahmen sei er im Schilf gestanden. Hier zeigt sich, dass auch Roos noch ein junger Spieler ist und deshalb nicht gefeit vor dem von Polak angesprochenen Leistungs-Wellental.

Zwei Enttäuschte gegeneinander
Trotz der Enttäuschung am Mittwoch lässt sich auf der Leistung gegen Kamnik aufbauen. Es gab viele gute Momente im Spiel der Näfelser. Sie agierten auf Augenhöhe. Was ihnen fehlte, war die Routine beim Verwalten eines Vorsprungs, die Nerven der Slowenen und das Glück mit den Schiedsrichtern. Einen Grund, weshalb Näfels klare Führungen verspielte, kann Polak nicht nennen und mutmasst: «Wahrscheinlich liegt das am Alter.»

Heute Samstag treten die Näfelser -«Küken» bei Lausanne UC an. Mit der Aufwärtstendenz mit einem sehr guten Spiel gegen Chênois (3:0-Sieg) und einem guten Auftritt gegen Kamnik, sollte Näfels gegen Lausanne zumindest in der Lage sein, besser mitzuhalten, als beim 0:3 (21:25, 20:25, 20:15) in der Hinrunde. Und vielleicht gibts sogar einen Sieg für -Näfels. Dafür spricht, dass die Näfelser zwei ihrer drei Siege gegen den jeweils Tabellendritten (Uni Bern, Chênois) geholt haben, und dass Lausanne mit dem diskussionslosen Aus im CEV-Cup gegen Trentino (ITA) ebenfalls eine Enttäuschung zu verarbeiten hat.