Erlebt Lorenz Küng im Derby gegen Jona seine Feuertaufe?

Mit Lorenz Küng steigt innert gut eines Jahres der dritte Junior in die erste Mannschaft von Biogas Volley Näfels auf. Noch wartet er auf seinen ersten Einsatz in der NLA.

Lorenz Küng ist mit 19 Jahren der jüngste Spieler des NLA-Teams von Biogas Volley Näfels. Er stiess von Volley Näfels 2, das in diesem Frühjahr den Aufstieg in die NLB schaffte, zur ersten Mannschaft. Der Moment, als ihm Teammanager Ruedi Gygli dieses Angebot unterbreitete, war für den Obstalder ein guter, bewegender Moment. Innert weniger als zwei Jahren ist er der dritte Junior nach Kai Aebli und Nico Süess, der den Sprung ins Fanionteam schaffte. Näfels unterstreicht damit, dass aus der Vision, möglichst viele eigene Spieler in die NLA zu führen, immer mehr Realität wird.

Lorenz Küng spielte schon als kleiner Bub sehr gerne Volleyball, zumeist im Kreis seiner Familie. Dass er damals trotzdem zwei Jahre beim FC war, lag einzig daran, dass es in seiner Altersklasse kein Volleyball-Angebot gab. Als er neunjährig wurde, war es dann soweit. Er kam zu Volley Näfels und lernte diesen Sport unter der Leitung von Ernesto Gygli von der Pieke auf. „Die Faszination dieses Spiels ist ungebrochen“, bestätigt er auch heute noch mit strahlenden Augen. Er begründet: „Volleyball ist sehr vielseitig. Man muss koordinativ, physisch und technisch gut sein. Dazu ist das Spiel selber spannend und die Suche nach dem Punkt immer eine Herausforderung.“

Skifahrer Küng
Der ausgebildete Bauzeichner arbeitet derzeit mit einem 70%-Pensum. Er schätzt die Flexibilität sehr, die ihm sein Arbeitgeber gewährt, wenn es sein Sport verlangt. Neben des Volleyballsports ist Lorenz Küng auch begeisterter Surfer. „Wenn es Wind hat verbringe ich im Sommer fast jede freie Minute auf dem Walensee“, sagt er. Es verwundert deshalb nicht, dass er gerne einmal die Surfparadiese Südamerikas kennenlernen möchte. Auch Skifahren ist eine Sportart, die er mag. Mit seinem Namensvetter Patrick Küng, dem Abfahrtsweltmeister von 2015, ist er aber nur weit aussen verwandt. Lorenz Küng befürchtet jedoch, dass er in diesem Winter nur wenig Zeit finden wird, um seine Schwünge zu ziehen.

Ein Meter weiter oben
Bisher wartet Junior Küng auf seinen ersten Einsatz im Meisterschaftsbetrieb. „Unsere Situation mit den schlechten Resultaten erlaubte es nicht, dass ich bisher zum Einsatz kommen konnte“, zeigt er sich verständnisvoll. Trotzdem wurmt ihn dies etwas, nachdem er während der Vorbereitungsspiele oft auf dem Feld stand und dabei eine gute Falle machte. Er freut sich sehr auf seine Feuertaufe im diesjährigen Team. Er sagt: „Es ist stets ein Warten auf den ersten Einsatz. Die Nervosität ist immer da. Ich hoffe, dass ich diese nach dem ersten Einsatz ablegen kann.“

Zum Spielen kommt er trotzdem sehr oft. Er gehört zu den Leistungsträgern des NLB-Teams. Mit seiner Ruhe bringt er Sicherheit ins Team. Diese Einsätze sind für Lorenz Küng von grosser Bedeutung und eines seiner Saisonziele. Er sagt: „Ich will, dass wir unsere erste NLB-Saison gut abschliessen und ich dabei viel lerne.“ Diese Aussage passt sehr gut zum talentierten Teenager. Er will stets lernen, sich verbessern und an Schwachstellen feilen. Das Training in der ersten Mannschaft hilft ihm dabei. Die Arbeit mit Dalibor Polak sei intensiver, fordere von der Physis viel mehr, erklärt er den Unterschied zu den letzten Jahren und ergänzt: „Im Vergleich zum Ende meiner Schulzeit spielt sich heute alles rund ein Meter weiter oben ab und ist viel präziser.“

Derby in bekannter Umgebung
Sieben Jahre, bis letzten Sommer, besuchte Lorenz Küng die Talent School in Jona. Er kennt deshalb einige Joner gut. Trotzdem ist das Derby zwischen Jona und Näfels für ihn keine spezielle Partie. Nachdem Biogas Volley Näfels zuletzt ein ganz anderes und erfreuliches Gesicht zeigte, glaubt er an einen Sieg. Er erklärt: „Nach dem ersten Satzgewinn der Saison gegen Bern ist uns ein grosser Stein vom Herzen gefallen. Seither spielen wir viel lockerer. Zuvor litt ich genauso mit. Die Erfolgslosigkeit belastete auch mich. Dazu wurde ich auch im Geschäft immer wieder darauf angesprochen.“


Qualifikation: 7. Spieltag

TSV Jona Volleyball - Biogas Volley Näfels

Grünfeld, Jona, Sonntag, 25. November 2018, 18:00 h