Montag, 22. Oktober 2018; 10:33
NLA

Der Meister Lausanne UC war zu stark für Näfels‘ Volleyballer

Von: Köbi Hefti

Biogas Volley Näfels verliert die Revanche des letztjährigen Meisterfinals gegen Lausanne UC 0:3 (21:25, 20:25, 20:25). Auch Näfels Neuverpflichtung Ioannis Mantekas konnte das Blatt nicht wenden.


Näfels Hoffnung, dass es mit dem eben erst verpflichteten Ioannis Mantekas, einem 33-jährigen Routinier und ehemaligen Nationalspieler Griechenlands, antreten durften, ging in Erfüllung - die Spielbewilligung traf rechtzeitig ein und dem Griechen gelang ein guter Einstand. Nach seiner Einwechslung im Verlauf des ersten Satzes bewies er sogleich, dass er eine echte Verstärkung für die Glarner ist.

Das Spiel gegen den Meister war zumindest für jene Spieler, die im Frühjahr den Meister-Final gegen LUC verloren, etwas Besonders. Kai Aebli dazu: „Wir freuten uns sehr auf diese Revanche gegen Lausanne. Ich denke auch, dass uns heute im Vergleich zum Spiel vor einer Woche eine Leistungssteigerung gelungen ist.“

Im Startsatz hielt Näfels bis zum ersten Time-out gut mit, lag nur mit einem Punkt hinten. Danach aber lief bei den Platzherren nicht mehr viel, 8:16 hiess es beim zweiten Time-out. LUC war in dieser Phase in allen Belangen dominant. Erst ganz zum Satzende fing sich Näfels wieder, wehrte vier Satzbälle ab, verlor den Satz aber mit 21:25 trotz dessen klar.

Auch im zweiten Satz diktierte Lausanne das Spielgeschehen. Wie schon im ersten Umgang hielt Näfels nur zu Beginn mit. Danach führte LUC immer mit mindestens zwei Punkten Vorsprung. Näfels hatte zwar seine Chancen um wieder aufzuschliessen, nutzte diese jedoch nicht. Dalibor Polak meinte dazu. „Wir halfen dem Gegner, weil wir viel zu viele dumme Fehler machten und Punkte verschenkten. Dazu sind wir noch nicht soweit, um aus einer guten Annahme und einem guten Pass immer etwas Zählbares zu erreichen.“ Am Ende ging auch der zweite Satz mit 20:25 verloren. Als Näfels nach der Pause und einem Kaltstart 1:4 ins Hintertreffen geriet, wurde die Aufgabe noch heikler. Näfels kämpfte zwar gut, vermochte bei Spielmitte gar auf 12:13 zu verkürzen, doch mehr lag nicht drin. Auch dieser Satz ging mit 20:25 an den Meister aus Lausanne, welcher aber auch auf Formsuche ist und sich in diesem Spiel hauptsächlich auf seine beiden Angreifer Feughouo und Prével verlassen konnte.

Trotz dieser 0:3 Niederlage sah der Trainer auch positive Punkte. Er erklärt: „Wir haben mehr und besser gekämpft, härter gespielt und die Angriffe waren besser als gegen Chênois.“ Der Trainer verlangte von seinen Spielern, dass sie mehr riskieren und hat auch Verständnis, wenn dies nicht immer aufgeht. Passeur Kai Aebli, erklärt das 0:3 mit diesen Worten: „Letztendlich fehlt uns die Feinabstimmung in allen Belangen. Wir müssen uns noch besser finden, dann können wir auch bessere Teams mehr kitzeln.“

Matchtelegramm

Biogas Volley Näfels - Lausanne UC:  0:3 (21:25, 20:25, 20:25)

Lintharena SGU, Näfels. – 200 Zuschauer. – Spieldauer: 80 Minuten.

SR: Schürmann, Hefti

Biogas Volley Näfels:
Startformation: Harksen(Passeur), Papangelopoulos (Captain,6 Punkte), Hagenbuch(Libero), Yoder(9), Süess(2), Hudzik(1), Roos(14)

Einwechslungen: Canazza (2), Aebli (1), Wetzel (1), Mantekas (9)

Headcoach: Dalibor Polak
Assistant Coach: Mani Müller

Lausanne UC:
Startformation: Pfund (Passeur, 2 Punkte), Prével (Captain, 21), Del Valle (Libero), Stefanovic (5), Kvalen(1), Zerika (5), Feughouo (20)

Einwechslungen: Höhne (1), Chevallier, Sommer(1)

Headcoach: Massimiliano Giaccard

 

Premiere: Erstmals führt der neue Captain Nikolas Papangelopoulos sein Team in der Lintharena aufs Feld

Topscorer: Damian Hudzik durfte als erfolgreichster Punktesammler in Chênois das Topscorer Shirt in Empfang nehmen

In der Starting-Six: Nico Süss stand als nominelle Nummer 3 in der Starting-Six

Chancenauswertung: Joel Roos bedankt sich für dieses Lausanner-Geschenk mit einem Punktgewinn – doch zu oft war Näfels in solchen Situation viel zu wenig kaltblütig

Blickfang: Der Kameruner David-Patrick Feughouo beeindruckte nicht nur mit seiner Länge von 2.05 m, sondern auch mit seinem Punch

Kai Aebli: An der Feinabstimmung müssen wir noch arbeiten um starke Gegner kitzeln zu können

Matchball: Libero Etienne Hagenbuch kann nichts ausrichten