Montag, 15. Oktober 2018; 13:35
NLA

Bittere Pille zum Saisonauftakt für Näfels

Von: Joel Roos

Nach schwieriger Vorbereitung mit 9 neuen Spielern, einer Vertragsauflösung und wenigen Erfolgen in den Testspielen hat man in Näfels auf die Erlösung in der ersten Meisterschaftsrunde gehofft. Diese Hoffnung zerschellte auswärts in Chênois jedoch brutal.


Die komplett neue Mannschaft von Biogas Volley Näfels wollte unbedingt die schlechten Resultate der Saisonvorbereitung vergessen machen. Das Team startete mit viel Feuer ins Spiel, zeigte eine konzentrierte Leistung und lag bis 9-9 mit Chênois gleich auf. Dann zeigte sich aber, wie einfach sich die junge Equipe aus der Ruhe bringen lässt: eine Fehlentscheidung brachte die Westschweizer mit 2 Punkten in Front, danach reihten sich bei Näfels die Fehler in Annahme und Angriff. Die Folge davon waren immer wieder längere Punkteserien der Genfer und schlussendlich das klare Resultat von 18:25, welches auch durch zwei Wechsel nicht mehr abgewendet werden konnte.

Trainer Polak vertraute zu Beginn des zweiten Durchgangs erneut der Startformation aus den zehn angereisten Spielern. Diese nahmen die Unsicherheit aus dem ersten Satz jedoch mit und mussten nach dem ersten Technical Timeout bereits einem Rückstand von vier Punkten (4-8) nachrennen. Die Einwechslung von Canazza brachte etwas Schwung, Näfels hielt in der Folge mit und konnte doch nicht aufschliessen. Erst nach der zweiten technischen Auszeit fanden die Näfelser kurzzeitig zu ihrem Spiel, kamen auf einen Punkt an Chênois heran (19-20), vermasselten sich dies aber mit zwei Service-Fehlern gleich selber wieder. Mit starken Verteidigungsaktionen konnte Näfels zwar zwei Satzbälle abwehren, den dritten verwandelte Genf jedoch über die Mitte.

Die zehnminütige Verschnaufpause tat Näfels gut, im dritten Durchgang erspielten sich die Glarner erstmals überhaupt eine Zweipunkte-Führung zum 6-4. Diese war jedoch nicht von Dauer, starke Services von Chênois brachten die Annahme in Verlegenheit, die daraus resultierenden Angriffe auf hohe Bälle landeten viel zu oft im Aus. Genf brauchte nicht viel zu zeigen, um deutlich in Führung zu gehen, die Gastgeber mussten einzig die Geschenke ihrer Gäste annehmen. Unglaublich, wie Näfels nach dem guten Start in den Durchgang diesen aus den Fingern gab. Mit einem Ass ging der Satz schlussendlich mit 16:25 überdeutlich an Chênois und damit auch das Spiel mit 0:3.

Einigermassen überzeugen bei Näfels konnten einzig die Mittelblocker, abgesehen von zu vielen Assen konnte auch die Annahme mit Chênois mithalten. Im Angriff über die Aussenpositionen zeigte sich Näfels jedoch absolut ungenügend, gleich 13 Eigenfehler und eine Killquote von unter 50% zeigte die Statistik zum Schluss. Dieser offensiven Schwäche gegenüber stand eine kaum bessere Defensive – obwohl Näfels kämpfte und teils gute Verteidigungen zeigte, kamen die Genfer Angreifer in zwei von drei Angriffen zum Punktgewinn, ohne viele Fehler zu produzieren. Um beim Heimspiel am kommenden Sonntag den Schweizer Meister Lausanne zu fordern braucht es von den Glarnern eine klare Steigerung.

Matchtelegramm

Chênois Volley – Biogas Volley Näfels: 3:0 (25:18, 25:22, 25:16)

Sous Moulin, Chênois. – 150 Zuschauer. – Spieldauer: 80 Minuten.

Biogas Volley Näfels:
Startformation: Harksen (Passeur) Papangelopoulos (Captain), Hagenbuch (Libero), Hudzik, Süess, Yoder, Roos

Einwechslungen: Aebli, Wetzel, Canazza

Headcoach: Dalibor Polak

CS Chênois:
Startformation: Sormaz (Passeur), Kapur (Libero), Viron, Zeller, Abramov, Babic, Dustinac

Einwechslungen: Rey, Prönnecke

Headcoach: Cejudo