Biogas Volley Näfels setzt in Tschechien ein Ausrufezeichen

Die Glarner schlagen im Achtelfinal des CEV Challenge Cups Karlovarsko mit 3:1. Der Aussenseiter aus Näfels überraschte mit einem starken Auftritt in Karlsbad die favorisierten Tschechen.

Als Näfels nach knapp zwei Stunden den Matchball verwertet hatte, kannte der Jubel  der Glarner  keine Grenzen mehr. Dalibor Polak strahlte: „Wir sind mega glücklich, dass wir ein Spitzenteam aus der tschechischen Liga, welche ich wirklich stark einschätze, besiegten. Diesen Sieg kann man nicht hoch genug einschätzen.“

Die Weichen in die richtige Richtung gestellt
Biogas Volley Näfels überraschte den Favoriten Karlovarsko im Achtelfinal des CEV Challenge Cup gleich zu Beginn des Spiels ein erstes Mal. Die hellwachen Glarner lagen rasch 5:2 vorne. Doch die favorisierten Tschechen fanden die richtige Antwort schnell und gingen nach dem ersten Time-out erstmals in Führung. Beim Stand von 23:19 fehlten dem Heimteam nur noch zwei Punkte zum Satzgewinn. Doch dann überraschte Reto Giger mit seinen Services den Gegner erneut. Näfels buchte Punkt um Punkt, kam beim 24:23 zum ersten Satzball. Diesen wehrten die Platzherren zwar noch ab, doch den zweiten Satzball verwertete Thomas Brändli, der am Ende des Spiels zum Best Player von Näfels gekürt wurde, mit einem Monsterblock zum 26:24. Dieser erste Satz war gut für die Moral. Dalibor Polak sagte dazu: „Den ersten Satz hatten sie schon fast gewonnen, doch wir drehten ihn. Das war ein wichtiger Moment im Spiel.“

Näfels mit guten Nerven
Die Reaktion der Tschechen auf diesen Satzverlust viel heftig aus: Kaum Fehler, tolle Services und viel Druck prägten ihr Spiel im zweiten Satz. Am Ende gewannen sie diesen klar und verdient mit 25:19. Im dritten Umgang waren es wieder die Glarner, welche aufs Gaspedal drückten. Sie führten vom ersten bis zum letzten Punkt. Erst kurz vor Satzende wurde es nochmals eng, als Karlovarsko bis auf einen Punkt aufschloss. Doch diese Aufholjagd des Gegners vermochte Näfels zum Schluss doch noch zu bremsen. Fabian Martinez killte mit einem Smash zum 25:23 die Hoffnungen der Gastgeber in diesem Umgang.

Der vierte Satz war stets auf Messers Schneide. Zwar konnte Näfels dank des magistralen Fabian Martinez, obwohl dieser vom Gegner grosse Aufmerksamkeit bekam und sich oft starken Block gegenübersah, immer wieder vorlegen, doch die Platzherren machten weiterhin mit dem Service mächtig Druck. So auch am Satzende, als Näfels einen 22:20 Vorsprung verspielte. Dann aber setzte Näfels mit einem Ehrat-Angriff, einem Giger-Block und einem Martinez-Servicewinner den Schlusspunkt zum 25:22. Näfels gewann damit unerwartet klar dieses Spiel, obwohl es der klare Aussenseiter war. Trainer Dalibor Polak erklärt: „Das war ein typisches Cupspiel. Beide Teams waren etwas nervös. Karlovarsko war der Favorit. Möglich, dass uns der Gegner vielleicht auch etwas unterschätzt hat, da er uns in den Vorbereitungsspielen vor der Saison bisher immer klar schlug. Dazu haben die Spieler die Taktik sehr gut umgesetzt.“

Matchtelegramm

CEV Challenge Cup 1/8-Final Hinspiel

VK ČEZ Karlovarsko – Biogas Volley Näfels: 1:3 (24:26, 25:19, 23:25, 22:25)

Sport Hall, Karlovy Vary. - 750 Zuschauer. – Spieldauer: 112 Minuten.

SR: Ioannidis (GR), Parvanova (BG)

Biogas Volley Näfels:
Startformation: Giger (Passeur), Ehrat (Captain), Sutter (Libero), Formela, Radomski, Brändli, Martinez
Einwechslungen: Fořt

Headcoach: Dalibor Polak
Assistant Coach: Mani Müller

VK ČEZ Karlovarsko
Startformation: Ropret (Passeur), Hudecek (Captain), Pfeffer (Libero), Krisko, Treial, Presinsky, Zmrhal
Einwechslungen: Hukel, Rejlek

Headcoach: Jiri Novak
Assistant Coach: Milan Bican, Zdenek Sklenar