Montag, 11. Juni 2018; 12:36
NLA

Biogas Volley Näfels bleibt schweizerisch mit südlicher Unterstützung

Von: Köbi Hefti

Das Team von Biogas Volley Näfels für die kommende Saison ist bis auf eine Position bekannt. Sieben Schweizer und vier Ausländer bilden das Kader.


Dalibor Polak nimmt als Trainer von Biogas Volley Näfels seine zehnte Saison in Angriff. Mit Athletiktrainer Marc Müller, Assistent Mani Müller, Physio Markus Stadelmann und Scout Kevin Jöhl wird der Trainer auf dieselben Leute im Betreuerstab zählen können wie im letzten Jahr.

Ganz anders ist die Situation bei den Spielern. Vom letztjährigen Team werden mit Kai Aebli, Nico Süess und Joel Roos nur noch drei Spieler erneut für die Glarner auflaufen. Alle Ausländer, dazu Reto Giger (Wechsel zu Radom, Polen), die zurückgetretenen Manuel Sutter und Marc Walzer wie auch Samuel Ehrat (zu Schönenwerd) und Thomas Brändli (zu Amriswil) sind weg.

Zwei Nationalspieler
Entsprechend musste sich Teammanager Ruedi Gygli auf die Suche nach viel neuem Personal machen. Erste Priorität hatte das Engagement von starken Schweizern, um die LAS-Regel (es müssen immer zwei in der Schweiz ausgebildete Spieler im Spiel sein) zu erfüllen. Wie bereits vermeldet, gelang es Ruedi Gygli mit Etienne Hagenbuch als Libero und Peer Harksen als Passeur zwei Spieler des Nationalteams nach Näfels zu lotsen. Etienne Hagenbuch spielte bei Schönenwerd, bevor er drei Jahre in Kanada studierte und dort im Uni-Team als Libero spielte. Peer Harksen kommt von Luzern und wird zusammen mit Kai Aebli die Regie am Pass übernehmen.

Auch Joel Roos spielt eine weitere Saison bei Näfels. Er übernimmt die Position, welche Fabian Martinez innehatte. Roos hat letzte Saison gezeigt, dass er sehr erfolgreich sein kann, im Verein wie auch im Nationalteam, wo er nach dem Rücktritt von Steigmeier auf der Diagonalen zur Nummer Eins avancierte. Als zweiter Mann auf dieser Position stösst Elias Wetzel zu Näfels. Der Ostschweizer ist 25-jährig, fast zwei Meter lang, spielte bei Amriswil und zuletzt wegen seines Studiums in St. Gallen zwei Jahre bei Pallavolo Kreuzlingen in der NLB. Nico Süess und Lorenz Küng vervollständigen die Schweizer Fraktion. Nico Süess soll in die Fussstapfen von Dominik Fořt treten und als Annahme/Aussen die Nummer drei sein, während Lorenz Küng aus dem eigenen Nachwuchs wie Nico Süess im letzten Jahr sanft an die NLA-Luft herangeführt werden soll.

Zwei Griechen
Waren während der letzten Jahre die Näfelser Mittelangreifer, angeführt von Captain Samuel Ehrat, stets von Schweizern geprägt, so ist dies im kommenden Jahr völlig anders. Die Mitte kommt aus dem Ausland. Das Trio wird angeführt vom routinierten Griechen Nikolas Papangelopoulos (1988, 204 cm). Dieser spielte zehn Jahre in der höchsten Liga Griechenlands. Damian Hudzik (1998, 202 cm), welcher in der 2. Liga Polens spielte und ein Italiener komplettieren die Mitte.

Als Nummer eins auf Annahme/Aussen spielt mit Kiriakos Spiriounis (1997, 196 cm) ein zweiter Grieche bei den Glarnern. Spiriounis ist mit 21 Jahren als Annahmespieler noch sehr jung, doch er gilt als grosses Talent und erhielt bereits ein Aufgebot ins Nationalteam Griechenlands. Wer als zweiter Annahmespieler bei Näfels auflaufen wird, ist die letzte offene Frage. Dafür gibt man sich in Näfels noch Zeit, will nichts riskieren und dem engen Budget entsprechend eine möglichst günstige, aber passende Wahl treffen.

Challenge für Trainer Polak
Ruedi Gygli ist es gelungen ein Team zusammenzustellen, welches eine gute Mischung aus Routine und vielen Jungen ist. Der Teammanager meint, dass es für Trainer Dalibor Polak eine neue und spannende Herausforderung sein würde, mit einer praktisch neuen Mannschaft die Saison zu bestreiten und das Team für die Zukunft zu bilden.

Wie stark Näfels sein wird, ist schwierig zu sagen. Es würde aber überraschen, wenn die Glarner in der neuen Saison auf Augenhöhe mit den besten Teams der Liga mitspielen könnten wie in der letzten Saison. Es ist zu hoffen, dass dieses junge Team mit der einen oder anderen Überraschung das Publikum begeistern wird.

Umbruch und Konstanz: Nur drei Spieler des Erfolgsteams bleiben, der Betreuerstab jedoch bleibt

Etienne Hagenbuch: Libero

Peer Harksen: Passeur

Elias Wetzel: Diagonal

Lorenz Küng: Annahme Aussen

Kyriakos Spyriounis: Annahme Aussen

Damian Hudzik: Mitte