Montag, 12. März 2018; 07:16
NLA

Biogas Volley Näfels beendet die Qualifikation auf dem zweiten Rang

Von: Köbi Hefti

Das Gastspiel bei Lausanne UC endet für Näfels mit einer 1:3 Niederlage. LUC zeigt in den beiden ersten Sätzen eine hervorragende Leistung. Damit wird nichts aus dem Vorhaben der Glarner, aus der Pole-Position in die Play-offs zu starten.


Im Startsatz hielt Näfels bis zum 10:10 gut mit. Dann aber sorgten die Services des Norwegers Kvalen für den Umschwung. Mal hart, mal kurz, mal lang gespielt, waren diese Bälle für Näfels Annahme nicht kontrollierbar. LUC zog auf 14:10 weg. Ab diesem Moment spielte LUC wie aus einem Guss: hervorragend in der Verteidigung, stark im Angriff und dazu weiterhin mit viel Druck beim Service. Näfels konnte dem nur wenig entgegensetzten, wurde zeitweise an die Wand gespielt. Mit 25:18 ging der Satz in dieser Höhe verdient an die Lausanner.

Nur unwesentlich anders erging es Näfels im zweiten Umgang. Erneut waren es Serviceserien durch Mittelblocker Pranko, Passeur Carrel und Prével, welche für die Zäsur sorgten. 8:15 lag Näfels hinten. Damit war auch dieser Satz bereits entschieden und endete wie der erste mit 25:18 für das Heimteam. Captain Ehrat dazu: „LUC spielte in den beiden ersten Sätzen extrem druckvoll und machte kaum Fehler. Es war äusserst schwierig für uns. Wir hätten uns aber besser ins Spiel zurückkämpfen können, da müssen wir uns an der eigenen Nase nehmen“.


Nur ein Satz lang
Auch im dritten Satz versuchte Trainer Polak wie schon zuvor mit einigen Wechseln das Ruder rumzureissen. Mit Kuba und Fort auf Annahme/Aussen, Brändli und Ehrat in der Mitte sowie Roos gelang dies. Endlich lief das Spiel der Glarner, wie sie sich das vorgenommen hatten. Vor allem Block und Verteidigung waren jetzt auf der Höhe ihrer Aufgaben. Am Schluss holte sich Näfels den Satz mit 25:19 klar. Captain Ehrat dazu: „Im dritten Satz waren unsere Annahmen besser, auch weil LUC nicht mehr so viel Druck machte. Wir witterten diese Chance und packten sie“.

Polak versteht es nicht
Der vierte Satz verlief zu Beginn sehr ausgeglichen. Vor allem der Beginn war verheissungsvoll, mit erfolgreichen Angriffen von Kuba (3x) und Ehrat (2x). Dazu schwächelte Lausanne bei den Services. 8:6 lag Näfels vorne. Dann folgte der grosse Bruch im Näfelser Spiel, eingeläutet mit zwei Assen von Jonas Kvalen. LUC war wieder da, nutzte Näfels Schwächen gnadenlos, setzte sich ab und gewann den Satz mühelos mit 25:20.

Trainer Polak war nicht zufrieden mit dem Gezeigten, anerkannte aber auch die Stärke des Gegners und sagte: „In den beiden ersten Sätzen konnten wir unsere Qualitäten nicht zeigen. LUC setzte uns unter zu starken Druck. Danach spielten wir besser, aber ich verstehe nicht, weshalb wir in den wichtigsten Momenten derart viele Eigenfehler machen.“

Ganz anders die Gemütslage bei Lausanne. Captain Julien Carrel strahlte: „Wir sind sehr zufrieden, haben innert 24 Stunden gegen die beiden Spitzenteams gewonnen. Wir spielen jetzt wieder mit der Stamm-Sechs wie zu Beginn der Saison mit Dia Kvalen, und dieser machte heute den Unterschied aus.“

Näfels Captain Ehrat trauerte etwas der verpassten Chance nach und erklärte: „Es wäre schön gewesen als Tabellenführer in die Play-offs zu gehen. Jetzt nehmen wir es wie es ist. Wenn man Meister werden will, muss man alle schlagen, insofern spielt der Rang nicht so eine grosse Rolle.



Matchtelegramm


Lausanne UC -Biogas Volley Näfels: 3:1 (25:18, 25:18, 19:25, 25:20)

Centre Sportif Unil SOS, Dorigny. – 1000 Zuschauer. – Spieldauer: 108 Minuten.

SR: Grieder, Kälin

Lausanne UC:
Startformation: Carrel (Passeur und Captain), Del Valle (Libero), Kvalen, Zerika, Pranko, del Bianco, Prével

Einwechslungen: Kaeser, Pfund, Sueur

Headcoach: Massimiliano Giaccardi


Biogas Volley Näfels:
Startformation: Aebli (Passeur), Ehrat (Captain), Sutter (Libero), Formela, Walzer, Radomski, Martinez
Einwechslungen:   Fořt, Roos, Brändli

H
eadcoach: Dalibor Polak
Assistant Coach: Mani Müller
Bemerkungen: Giger verletzt

 

Oben drauf: Jonas Kvalen und seine Kollegen wussten ganz genau, wie sie Näfels Block anspielen müssen, damit der Ball für Näfels unerreichbar blieb

Langstreckenläufer Aebli: Näfels Annahmen verfehlten das Ziel immer wieder meterweise, so dass Kai Aeblis weite Wege gehen musste

Nichts fürs Schulbuch: Näfels Dreierblock sieht eher wie eine Bergkette aus, nicht wie sonst der Wiggiswand

Wiggiswand: Es geht also doch...

Satzball: Alles Strecken nützt nichts, Prevel nimmt Anlauf und...

lässt LUC jubeln. LUC ist Quali-Sieger, Näfels erster Verfolger.