Montag, 5. Dezember 2016; 06:45
NLA

Biogas Volley kämpft sich gegen Schönenwerd zum Sieg

Von: Köbi Hefti

In einem spannenden Spiel holte sich Biogas Volley Näfels gegen den Tabellendritten Schönenwerd die erhofften drei Punkte. Nach unsicherem Beginn steigerte sich Näfels klar und sicherte sich den Sieg dank besserer Effizienz bei den Moneyballs.


„Beide Teams zeigten ein gutes Spiel mit viel Herz und Kampf“, gab Kuba Radomski nach dem Spiel zu Protokoll. Damit umschrieb er dieses emotionsgeladene und spannende Spiel treffend. Trainer Dalibor Polak wirkte nach dem Spiel sehr erleichtert. „Ich bin wirklich froh, dass wir einen stark spielenden Gegner 3:0 geschlagen haben – den ersten Satz lasse ich einfach weg“, spasste er. Der erste Satz war in der Tat zum Vergessen. Die sehr kompakt auftretenden Gäste waren deutlich überlegen. Sie distanzierten die Einheimischen gleich zu Beginn, 11:5 führten sie. Sechs Punkte Vorsprung hatten sie auch noch kurz vor Satzende, ehe das Duo Giger und Ehrat mit zwei Mitte-Angriffen und Service-Assen noch für Resultatkosmetik sorgten. Der Satzgewinn mit 25:22 für die fehlerlosen Schönenwerder geriet trotzdem nie in Gefahr.

Ab dem zweiten Satz wurde das Spiel deutlich enger. Das Score war in der Folge stets knapp. Beiden Teams gelang es immer wieder einen Rückstand in einen Vorsprung umzuwandeln und so für ein attraktives und spannendes Spiel zu sorgen, welches die Zuschauer mitriss.

Zu Beginn des zweiten Satzes war Schönenwerd weiterhin das bessere Team. Die Gäste leisteten sich aber auch einige Servicefehler, während Näfels in dieser Sparte seinen Druck deutlich erhöhen konnte. Für einmal war der Service eine Stärke Näfels‘. Captain Gygli sagte dazu: „Wir haben beim Service heute in wichtigen Momenten oft die richtige Servicevariante gefunden - der Gegner hatte in der Annahme immer wieder einmal eine Baisse.“ Die ungenügenden Annahmen Schönenwerds erlaubten es Näfels sich im zweiten Satz beim Block Vorteile zu erarbeiten und den Topscorer Rocamora einige Male abzublocken und ihn etwas aus dem Spiel zu nehmen. So blieb dieser Satz ein offener Schlagabtausch mit immer wieder ausgeglichenem Punktestand. Dass am Ende ausgerechnet Schönenwerds Best Player Kristo Kollo, den Näfels kaum je in Griff bekam mit seinem einzigen Fehlangriff für den Näfelser Satzausgleich (25:23) sorgte,  dürfte den Esten sehr geärgert haben.

Auch der dritte Satz war ein Auf und Ab der Emotionen auf beiden Seiten. Beim zweiten Time-out lag Schönenwerd 16:14 vorne, wenig später gar 19:16. Mit drei Punkten in Serie der Mittelangreifer Ehrat und Walzer aber schaffte Näfels den Ausgleich. Als wenig später Polak zudem wie schon im zweiten Satz einen Doppelwechsel vollzog, Gygli als Zuspieler und Fořt für den schwer enttäuschenden Diagonalangreifer Martinez brachte, kam Näfels zu drei Satzbällen. Den letzten verwertete Kuba Radomski zum 25:23. Im vierten Umgang legten die Solothurner los wie die Feuerwehr. Ausgezeichnete Services von Kollo waren der Grundstein für ihre 6:1 Führung. Näfels behielt aber kühlen Kopf, verkürzte den Rückstand kontinuierlich. Nach einer Serviceserie Ehrats lag Näfels in diesem Satz erstmals in Führung und war fortan bis zum Satzende das dominante Team, während die Gäste deutlich abbauten. Näfels gewann den Satz 25:21 und damit drei sehr wichtige Punkte.

Bei Schönenwerd trauerte man den verpassten Chancen etwas nach. Passeur Chevallier sagte: „Näfels war nicht besser als wir. Wir hatten das Spiel mehrheitlich im Griff, waren. deutlich besser. Aber in den entscheidenden Momenten hat Näfels die Bälle für sich entschieden.“ Seine Gegenüber Reto Giger sah den Grund des Umschwungs hauptsächlich im fighting Spirit, den sie nach dem verhaltenen Start zeigten. Auch Dalibor Polak spricht von einer guten Teamleistung und davon, dass alle Spieler, die ins Spiel kamen ihren Job ausgezeichnet gemacht hätten. Dazu ergänzt er: „Der Service mit elf direkten Gewinnpunkten, wie auch Marko Vukasinovic – er wurde zum Best Player gewählt - und Kuba Radomski haben mir heute besonders gut gefallen.“

Matchtelegramm
Biogas Volley Näfels – Volley Schönenwerd: 3:1 (22:25, 25:23, 25:23, 25:21)
Lintharena Näfels.  – 250 Zuschauer. – Spieldauer:117 Minuten. – SR: Grieder, Hefti

Biogas Volley Näfels:
Startformation: Giger (Passeur), Sutter (Libero), Vukasinovic, Radomski, Ehrat, Martinez, Roosewelt
Einwechslungen: Gygli (Captain), Walzer, Fořt, Wunderle

Headcoach: Dalibor Polak
Assistant Coach: Mani Müller

Gegner:
Startformation: Chevallier (Captain, Passeur), Fischer (Libero), Kollo, Hofstede, Rocamora, Hänggi, Peterlin
Einwechslungen: Frame, Dervisaj
Bemerkungen: Guerra und Giger verletzt

Headcoach: Zharko Ritoski,
Assistant Coach: Bujar Dervisaj

Best Player: Marko Vukasinovic darf zusammen mit seinem Team über den Sieg gegen Schöni jubeln