Auch der Nachwuchs von Biogas Volley Näfels überzeugte
Biogas Volley Näfels schlägt Chênois mit 3:0 (25:16, 25:17, 25:18) locker. Doch die Genfer hatten grosses Pech, verletzte sich doch deren Stammpasseur beim Einspielen am Fuss derart schwer, dass er ausfiel – ein Schock für die Gäste.
„Das war ein äusserst konzentrierter Auftritt. Wir spielten durchs Band konstant. Besonders erfreulich ist, dass die Jungen in Topform sind und sich super präsentierten“, fasste Captain Samuel Ehrat das Spiel seines Teams gegen Chênois zusammen. Der 3:0 Erfolg (25:16, 25:17, 25:18) nach nur 71 Minuten stand nie in Gefahr, überrascht auf den ersten Blick sehr, gewannen doch die Genfer zuletzt vier Mal in Folge. Am Samstag riss diese Serie abrupt, da sie in letzter Minute gleich zwei Teamstützen wegen Verletzungen verloren.
Doppeltes Pech
Zuerst Jérôme Fellay, dann seinen 2.04 grossen Klasse-Zuspieler Dosanjh, der sich in der letzten Sekunde der Einspielphase am Fuss verletzte. Dieser Ausfall warf den Game-Plan von Genfs Trainer Carlos Carreño Cejudo völlig über den Haufen. Chênois war geschockt. Sie hätten zwei Klassen schlechter gespielt als zuletzt, meinte Genfs Mittelangreifer Enes Dustinac. Biogas Volley Näfels liess sich dadurch nicht aus dem Tritt bringen, obwohl auch es kurzfristig einen Ausfall zu beklagen hatte. Libero Manuel Sutter spürte noch immer Nachwehen von einem Smash, der ihn am letzten Sonntag im Spiel gegen Luc am Kopf traf. An seiner Stelle musste Dominik Fořt als Libero in die Hosen und machte seine Sache gut, obwohl er sich skeptisch äusserte: „Das war schwieriger als ich es erwartete. Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht im Spiel war, kamen doch nur fünf Services auf mich.“
Zahmer Topscorer
Zu Beginn des ersten Satzes war das Score noch ausgeglichen. Je länger der Satz dauerte, umso grösser wurde jedoch die Differenz zwischen den Teams. Es war offensichtlich, dass Ersatzpasseur Blazy kein gleichwertiger Stellvertreter von Pechvogel Arshdeep Dosanjh war. Näfels zog sein Spiel durch. Am Ende ging der Satz mit 25:16 diskussionslos an Näfels.
Die Überlegenheit seines Teams erlaubte es Dalibor Polak seine jungen Spieler einzusetzen. Kai Aebli als Passeur und Joël Roos als Diagonalangreifer kamen bereits am Ende des Startsatzes ins Spiel. Aebli stand dann gar in der Startformation der Sätze zwei und drei, Roos im Dritten. Auch Nico Süess kam anstelle Konrad Formelas noch zu zwei Kurzeinsätzen. Etwas blieb aber konstant - die Überlegenheit des Heimteams. Die Gäste fanden kein Rezept gegen die druckvollen Services und Angriffe der Gastgeber und waren ihrerseits bei eigenem Service brav und im Angriff zu durchsichtig. So realisierte der gefürchtete 2.11 Meter grosse Topscorer Luka Babic bescheidene elf Punkte, kassierte dazu noch zwei Blocks und machte drei Fehler. Entsprechend entwickelte sich ein Spiel, das für Näfels kein Härtetest war. Nur zu Beginn des zweiten Satzes lag Näfels mit maximal einem Punkt hinten, sonst aber führte es immer. Spannung und Spektakel waren in dieser Partie Mangelware. Mit 25:17 und 25:18 war das Verdikt am Ende viel klarer, als es erwartet wurde.
Dalibor Polak war ebenfalls überrascht, wie einfach das Spiel für sein Team war. „Schade für Chênois, dass es dieses Verletzungspech hatte“, meinte der Trainer und ergänzte, dass sein Team heute bereit gewesen sei und es ihn freue, dass Spieler, die sonst nicht zum Stamm gehören, überzeugend gespielt hätten.
Matchtelegramm
Biogas Volley Näfels - Chênois Genève Volleyball: 3:0 (25:16, 25:17, 25:18)
Lintharena, Näfels. –150 Zuschauer. – Spieldauer: 71 Minuten.
SR: Auricht, Schürmann
Biogas Volley Näfels:
Startformation: Giger (Passeur) Fořt (Libero), Formela, Walzer, Radomski, Brändli, Martinez
Einwechslungen: Ehrat (Captain), Aebli, Süess, Roos
Headcoach: Dalibor Polak
Assistant Coach: Mani Müller
Bemerkungen: Näfels ohne Libero Sutter (rekonvaleszent)
CS Chênois VB:
Startformation: Blazy (Passeur),Kapur (Libero), Dustinac, Babic, Zeller, Botas dos Santos, Denis Abramov,
Einwechslungen: Stepan Abramov (Captain), Prönnecke (Libero), Dos Santos
Headcoach: Carlos Carreño Cejudo
Bemerkungen: Chênois ohne Dosanjh, Fellay (verletzt)